Kompakt-Weiterbildung: Systemische Traumatherapie
Wir vermitteln Ihnen in komprimierter und fundierter Form wesentliche Vorgehensweisen zu spezifischen Themen. Alle Kompakt-Weiterbildungen bestehen aus einer festen Gruppe, sind aufeinander aufbauend konzipiert und werden mit einem istob-Zentrum-Zertifikat abgeschlossen.
Menschen, die traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren, irren oft jahrelang durch die therapeutische Landschaft, ohne angemessene Hilfe im Sinne einer Erleichterung ihrer Symptomatik zu finden. Die Betroffenen empfinden in der Regel extrem belastende Gefühle, wenn etwas an die traumatischen Begebenheiten erinnert oder sie entwickeln – im Gegenteil – eine emotionale Taubheit, um sich davor zu schützen, von diesen Gefühlen überschwemmt zu werden. Das soziale Umfeld der Betroffenen und auch die professionellen Fachkräfte fühlen sich damit häufig überfordert.
Die Systemische Therapie mit ihrem ressourcenorientierten Ansatz ist in besonderer Weise geeignet, traumatisierte Menschen dabei zu unterstützen, sich wieder zu entspannen und ein Gefühl von Stabilität, Sicherheit und Lebensfreude zu entwickeln. Erst auf dieser Basis ist es unter Umständen sinnvoll, traumatische Erfahrungen im geschützten Rahmen nochmals genauer anzuschauen, um das traumatische Geschehen vollends integrieren zu können.
Die Forschungen zu Trauma und Traumatherapie in den letzten Jahren haben dazu ein reichhaltiges kreatives Handwerkszeug bereitgestellt, das die systemische Herangehensweise hervorragend ergänzt. Insbesondere sind hier folgende Ansätze zu nennen, die in die Weiterbildung mit einfließen:
- Die Psychodynamisch-imaginative Traumatherapie (PITT) nach Luise Reddemann
- Die Arbeit mit schweren dissoziativen Störungen nach Michaela Huber, Ellert Nijenhuis, Onno van der Hart
- Die Ansätze der Ego-State-Therapie (z.B. nach Jochen Peichl, Woltemade Hartmann)
- EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) nach Francine Shapiro
- Neuere Erkenntnisse der Gehirnforschung (z.B. nach Joachim Bauer, Gerald Hüther, Bessel van der Kolk)
- Das neuro-affektive Beziehungsmodell (NARM) von Laurence Heller
In der Kompakt-Weiterbildung werden unterschiedliche Arten von Traumatisierungen behandelt. Dabei werden sowohl betroffene Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche sowie das soziale Umfeld in den Blick genommen.
Die Inhalte werden mit Hilfe von theoretischem Input und vielen praktischen Übungen mit kreativen Methoden vermittelt.
Die Anwendung der erlernten Konzepte und Vorgehensweisen wird im Verlauf der Kompakt-Weiterbildung in Fallsupervisionen professionell begleitet.
Zielgruppe
Angesprochen sind Fachkräfte in unterschiedlichen psychosozialen Arbeitsfeldern, z.B. Beratungsstellen, ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen, klinischen, pädagogischen, kirchlichen und anderen Arbeitskontexten, die in ihrem beruflichen Kontext traumatisierten Menschen begegnen und sich für diese Situationen mehr Sensibilität und Sicherheit wünschen.
Systemisches Vorwissen wird für die Teilnahme an dieser Kompakt-Weiterbildung empfohlen.
Systemische Grundlagen können Sie erwerben in unseren Workshops:
Kursleitung
Sabrina Courtial
Referent*innen
Barbara Abdallah-Steinkopff
Alexander Korittko
Online Infoabend
21. Juli 2025, 19.00 Uhr
Anmeldung per E-Mail an info@istob-zentrum.de
Zeitraum
21. November 2025 – 7. November 2026
+ 2 Supervisionstage
Ort
Seminarhaus in München
Kosten
1.920,- €
1.820,- € bei Anmeldung bis 12. August 2025
Wenn Sie die Weiterbildung „Systemische Beratung“ und/oder eines unserer Aufbaumodule beim istob-Zentrum absolviert haben, gewähren wir auf diese Kompakt-Weiterbildung zusätzlich 5 % Rabatt.
Den erfolgreichen Abschluss der Kompakt-Weiterbildung bestätigen wir mit einem Zertifikat des istob-Zentrums.